Entscheidungshilfe zur passenden Austragung und Lagerung bei Pelletsheizungen |
Die Lagerung und Austragung der Pellets für Holzpelletsheiz- ungen kann in vielfältiger Weise erfolgen und hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
Die ersten Pelletsheizungen hatten sogenannte Unterschub-feuerungen, bei denen die Pellets von unten über eine starre Schnecke in den Brennraum gedrückt wurden. Das konnte nicht direkt aus dem Pellets-Lagerraum geschehen, da über diese Schnecke die Gefahr eines Rückbrandes in das Pelletlager bestand. Zur Sicherung wurde eine Zellenradschleuse zwischen- geschaltet: eine starre oder auch flexible motorgetriebene Schnecke (wie eine Feder) förderte die Pellets zu einer Zellenrad- schleuse. Durch diese fielen die Pellets zur sogenannten Stocker- schnecke, die die Pellets dann von unten in den Brenntopf drückte. |
Die Unterschubfeuerung als auch die reine Schneckenaustragung sind für Pelletheizungen kleiner Leistung (3-100kW) heute nicht mehr zeitgemäß. Die Unterschubfeuerung läßt sich nur mäßig regulieren, neigt zur Schlackebildung und bedingt zur Rückbrandsicherung eine zusätzliche Zellenradschleuse oder Rückbrandklappe. Die reine Schneckenaus- tragung vom Pelletlager bis in den Heizkessel ist zwar zuverlässig im Aufbau aber extrem unflexibel. |
Moderne Pelletkessel haben Fallfeuerung und Saugaustragung
modernste Heiztechnik bei Biotech Pelletsheizungen: Fallfeuerung, Saugaustragung, Luftmassesensoren und Lambdasonde Im Leistungssegment 3-100kW verfügen moderne Pelletheizungen der Mittel- bis Oberklasse sinnvoller Weise über eine Fallfeuerung und eine Saugaustragung. |
Die Fallfeuerung, bei der die Pellets über eine Steigschnecke von oben präzise dosiert in den Brenntopf gefördert werden, ist die Voraussetzung für modulierende Funktionsweise (gleitende und bedarfsgerechte Leistungsanpassung) und macht die moderne Pelletheizung im Idealfall unabhängig von verlustbehafteten Pufferspeichern. Dieses System erspart zudem eine Zellenrad- schleuse, da die Fallstrecke der Pellets als Rückbrandsicherung fungiert. Der größte Vorteil der Holzpelletkessel der neuesten Generation mit Saugaustragung aber ist die Möglichkeit zur vollkommen flexiblen Positionierung von Heizkessel und Pelletlager. Die Saugaustragung schafft planerische Freiheit, ist flexibel in der Altbaumodernisierung, kostengünstig und montagefreundlich. Mit der Saugaustragung hat die Pelletheizung Ihren Montage- schrecken verloren und kann von jedem Heizungsbauer problemlos installiert werden. Bei der Saugaustragung befindet sich im Kesselgehäuse ein Mehrtagesbehälter, der über die angeschlossene Saugturbine aus dem eigentlichen Pelletlager zyklisch einmal pro Tag automatisch nachgefüllt wird. Sollte das Pelletlager einmal leergefahren sein, besteht über den Tagesbehälter des Kessels die Möglichkeit auch Pellet-Sackware zu verfeuern oder man benutzt den Kessel aus Budgetgründen vorübergehend ohne Pelletlager und rüstet später mit weiterer Austragungstechnik nach. |
Wie kommen die Pellets aus dem Lager - Austragungsmöglichkeiten
Die Saugaustragung fördert die Pellets auf einer Strecke bis zu 20m durch flexibel verlegbare Schläuche mit einem Innendurchmesser von 45-50mm vom Pelletlager bis zum Heizkessel. Für die Verbindung Kessel/Lager werden dabei zwei Schläuche verlegt. Die Luft kreist hierbei vom Kessel zum Lager und strömt mit Pellets durchsetzt wieder zur Turbine zurück. Wie werden die Pellets aber nun am günstigsten der Luft übergeben? Hierzu gibt es bei den unterschiedlichen Lagermöglicheiten (Lagerraum, Sacksilo, Erdsilo, ...) auch mehrere Entnahmemöglichkeiten |
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fest montierte Saugsonde ohne Zugang bei vollem Pelletlagerraum
Die fest im Lagerraum verschraubte Saugsonde ist budgetorientiert und die preiswerteste Lösung die Pellets aus dem Lager anzusaugen. Die Sonde besteht aus einer Absaug und einer Rückluftdüse, wobei letztere auch die Hohlraumbildung im Absaugbereich vermeidet. In Kauf nehmen muß man bei diesem System, daß es bei Pellets, die trotz Normierung zu lang sind (>45mm), zur Verstopfung der Sonde |
und damit zum Ausfall der Anlage führen kann. Wenn dem so ist, hat man bei vollem Pelletlager ein sicher schwerwiegendes Problem. Zudem erfordert lediglich eine Sonde auch den Einbau von 4 Schrägböden und bei großem Lagerraum sowie zunehmendem Verbrauch das händische Umlagern der Pellets. Optional können mehrere Saugsonden über Weichen manuell oder automatisch umgeschaltet werden. Die Restmenge Pellets im Lagerraum ist bei Saugsonden relativ hoch. Von dieser Art Saugsonde muß unbedingt abgeraten werden. Sie ist störungsanfällig und im Störungsfall kann eine Verstopfung nur mit erheblichem Aufwand beseitigt werden. |
Biotech Retourluftsondenaustragung
Die Biotech Retourluftsonde ist sehr preiswert und bietet gegenüber der fest verschraubten Sonde den Vorteil der Zugänglichkeit bei vollem Lagerraum, da die Sonde über einen Sondenkanal in die Pellets geschoben wird. Damit relativieren sich die Probleme, die man bei zu langen Pellets und damit der Gafahr zur Sondenverstopfung haben kann.
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Mit überlangen Pellets verstopfte Saugsonde Mit Anlagenausfällen muß bei normabweichenden Pellets aber auch hier hin und wieder gerechnet werden. Man muß als Anlagenbetreiber entscheiden, ob diese Ausfälle hinnehmbar sind und Austragungs- störungen mit einem Zeitaufwand von ca. 15-30 Minuten selbst behoben werden können. Will man mehrere Absaugpunkte im Lagerraum vorsehen, sind von Biotech Leer-Kanäle lieferbar, in die eine Sonde jeweils gewechselt werden kann. Möchte man sich diesen Sondenwechsel ersparen, sind zu Biotech Retourluftsonden natürlich auch manuelle sowie automatische Umschalteinheiten lieferbar. Mit dem Einsatz dieser Umschalteinheiten verliert sich aber schnell der Preisvorteil der Sonde und man ist gut beraten über das sicherste Austragungssystem nachzudenken, der Schneckenaustragung. Montageanleitung Biotech Retourluftsonde |
Schneckenaustragung
Die Biotech Austragungsschnecke kann unter Umständen auch bei Saugaustragungen anderer Hersteller, die lediglich Saugsonden anbieten, eine zuverlässige Austragungsalternative sein.
Die Pellets werden mechanisch über einen Elektromotor mit einer Metallschnecke aus dem Lagerraum gefördert. Von dort greift dann die Saugaustragung mit ihrer günstigen Verlegemöglichkeit. Hier liegt die Kombination von zuverlässiger Austragung und hoher Flexiblität. |
Der Lagerraum wird durch die Schneckenaustragung fast vollständig geleert, da Schrägböden die Pellets zur Schnecke rieseln lassen. Der Übergang zwischen Schnecke und "Lufttransport" liegt außerhalb des Lagerraumes und ist (im seltensten Fall einer Störung) immer leicht zugänglich. Anfrage Austragungsschnecke |
Das A.B.S.-Flachbodensilo als Pelletlagersystem
Die A.B.S. Silo- und Förderanlagen GmbH hat ein Flachbodensilo entwickelt, daß den Nachteil des Raumverlustes durch Rutschen und Schrägböden stark verringert, indem es den Boden des sogenannten Flachbodensilos relativ dicht mit 5 optimal positionierten Saugsonden ausstattet, wobei der Zugriff auf die gewünschte Sonde über den am Silo montierten Saugverteiler eingestellt werden kann. Mit dem Flachbodensilo werden 80-90% des Lagerraumes ausgenutzt.
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Sollte es zu einer Verstopfung der Sonde durch zu lange Pellets kommen, wäre
Das A.B.S.-Flachbodensilo verfügt über einen großzügig geschnittenen Montageeinstieg. Dadurch läßt sich das Silo gut reinigen und lassen sich Restmengen leicht entnehmen. Des weiteren wurde das Silo mit einer Öffnung zur Handentnahme von Pellets ausgestattet. So lassen sich nebenbei und bequem Pellets für Pelletzimmeröfen entnehmen. Bei Bedarf könnte durch diesen Zugang auch eine Steigschnecke eingeführt werden. Sacksilos sind bei kurzer Montagezeit vielseitig auf zu stellen. Bei geeignetem Wetter- und Lichtschutz (UV) ist auch eine Aufstellung im Außenbereich problemlos möglich. Weitere Infos über A.B.S.-Prospekt Produktanfrage A.B.S.-Flachbodensilo |
Der Schellinger Sonnenpellet-Maulwurf
Eine gute und preiswerte Lösung zur flächigen Austragung von quadratischen Lagerräumen mit einer Grundfläche bis ca. 2,5x2,5m ist der Schellinger Sonnenpellet-Maulwurf.
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Der Maulwurf liegt auf den Pellets auf und saugt diese über eine Saugsonde nach oben ab. Dabei bewegt er sich durch einen Motor getrieben über die Pelletoberfläche und wandert dabei durch den gesamten Lagerraum. Der Maulwurf 'grast' die Pellets ab. Vor dem Befüllen des Lagers wird der Maulwurf über einen Seilzug zur Decke hin gezogen und nach dem Befüllen auf die Pellets abgelassen. Da der Maulwurf mit einer Saugsonde absaugt ist auch hier unabdingbar, daß die Pellets nie länger sind als nach der DIN-Plus oder ÖNorm zugelassen. Zur Vermeidung unnötig großer Restmengen im Pelletlagerraum ist es ratsam zu den Lager-Wänden Rutschschrägen vorzusehen. Damit bleibt der Maulwurf nicht in einer Ecke liegen (und in den anderen die Pellets) sondern arbeitet sich wie auch die Pellets zur Lagermitte hin. Produktanfrage Sonnenpellet-Maulwurf |
Erdtanks als Pelletslagersystem
Wenn im Haus kein Raum zur Pelletslagerung vorhanden ist oder beim Neubau ohnehin Erdarbeiten in Form von Aushub anfallen, ist vielleicht auch der Erdtank eine mögliche Lageroption. Hier werden die Pellets in einem wasserdichten KS-Tank eingelagert und mittels Saugsonde vom Tankboden abgesaugt. Zur Vermeidung von Brückenbildung der Pellets (Hohlraum) an der Sonde, fallen die Pellets durch ein Vibrationselement bewegt immer wieder zur Sonde und zum Lagerzentrum. Die Luftschläuche werden dann in der Regel unter der Erde verlegt, wobei darauf zu achten ist, daß diese in irgend einer Form zu Wartungszwecken zugänglich bleiben. Besonders wichtig ist beim Erdtank die Versorgung mit genormten Holzpellets der höchsten Qualität, da eine Sondenverstopfung nicht ganz leicht zu beheben ist. Ferner sollte eine Entwässerung um den Bereich des Erdtankdomes ausgeführt werden. In den Tank eintretendes Wasser wäre sehr problematisch. |