Angebot und Tourvorschlag zu stadtradeln.de Team GRÜNEradeln
Vorschlag und Angebot: konzertierte Rad-Aktion bei gutem Wetter am Samstag, den 19.06. Start 14:00
Geführte Tour mit dem Tourenrad oder Pedelec von Aachen Preußweg über die Stadtgrenze und Wald- und Radwege bis zu mir nach Lontzen/Mützhagen/B. Dort in unserer Parkanlage mein Einstand bei ausgedehnter Pause und spendiertem Picknick.
Wegstrecke: Vom Anfang Preussweg über den Moresneter Weg zunächst rauf Richtung Karlshöhe. Ab Grenzstein D/B gehts dann entspannt durch den Wald bergab bis Moresnet Chapelle. Über Feldwege weiter bis Moresnet und weiter über und neben einer alten Bahntrasse bis Lontzen.
Strecke 15 km. Fahrzeit rechne ich entspannt ca. 1,5 bis 2 Stunden
Rückfahrt: entweder gleiche Strecke wie Hinfahrt oder etwas zügiger über den Radweg an der Lütticherstr. ab Kelmis
Tuningtest mit Casa Moto bearbeitetem Polini Zylinder 221 ccm, Zadra Resonanzauspuff und verschiedenen Vergaservarianten (original und Dellorto PHBH 30 BS)
Besser man hat einen in Reserve, ... einen Motor! ... und daher habe ich mich nach einer Schrott TM umgeschaut und wurde fündig.
Von der Aussicht meine Ape auch im Fall eines massiven Motorschadens wieder rasch auf der Strasse zu haben war ich beruhigt.
Die Aussicht den Motor nun genauer kennen zu lernen motivierte und die, vielleicht noch zwei, drei versteckten Pferde zu finden machte neugierig. Also ans Werk.
Im Prinzip wird die Motordemontage z.B. schon sehr ausführlich auf der Website von Robert Korn beschrieben. Vielleicht gelingt es mir hier aber, noch ein paar weitere Hinweise und Ergänzungen zu liefern und Infos vom Erfolg oder Mißerfolg versuchter moderater Tuningmaßnahmen.
Der Motorausbau ist keine besondere Hexerei, Kunstoffverkleidung, Auspuff, alle Züge, Vergaser, Schaltstange motorseits ab, Antriebswellen ausbauen (erst an Hardyscheibe lösen, dann die 4 6er Schrauben an den Abdeckblechen der Antriebswellenmanchetten. Antriebswellen herausziehen und sich merken wie die Gleitsteine positioniert waren.
Dann daran denken demontagebegleitende Fotos zu machen, hilft der Erinnerung später auf dieSprünge!
Nachdem rechtsseitig das Lüfterrad mit dessen innenliegenden Ringmagneten mittels Dreiarmabzieher abgezogen wurde zeigt sich die Spule der Zündung. Deren Grundplatte ist fix mit 3xM5 verschraubt. Damit ist der Zündzeitpunkt fix auf 20° vor OT und nicht einfach verstellbar. Da eine anvisierte Leistungssteigerung nur mit minimaler Drehzahlerhöhung angedacht wird, kann der vom Hersteller für den Drehzahlbereich vorgegebene Zündzeitpunkt wohl auch so bleiben.
Zum Enfernen der Zündankerplatte muss das Kabel mir etwas Fingerspitzengefühl durch das Motorgehäuse ausgefädelt werden.
Der gereinigte Motor linksseits, hier anschaulich die Funktions-/Haltebleche der Seilzüge und die Hebel von Kupplung, Rückwärtsvorgelege und Ölpumpe
hier gut zu erkennen: Tachoantrieb und Schaltkasten(rechts mit Anschlussgabel)
der Verlauf der Ölleitung von Ölpumpe zum Nadellager Kurbelwelle rechtsseits
zur Aufnahme des Ist-Zustandes der Steuerzeiten des original Ape TM Motors wurde eine Gradscheibe erstellt (Ausdruck auf Fotopapier und laminiert) und am Motorgehäuse ein Zeiger aus Draht angeschraubt.. Der Zylnder ist nur mit 2 Muttern über 2 Zylinderstehbolzen ans Gehäuse gedrückt.
Folgende Steuerzeiten wurden ermittelt.
eine Detailansicht der Ölpumpe mit Hebelmechanik und Rückstellfeder
abgenommener Ölpumpendeckel
nach dem Lösen der Schrauben der Kupplungsabdeckung kann der Decke leicht abgenommen werden (Gummihammer) und innenliegend findet man den Andruckteller zur Kupplungsbetätigung auf der Antriebswelle für die Ölpumpe; den Andruckteller mal abnehmen und zusammen mit dem dahinter liegenden Stirnlager auf Beschädigung prüfen.
die ausgebaute Welle der Ölpumpe und des Kupplungsbetätigers (ist wohl mal ordentlcih heiß geworden!) Die Kupplung wurde mit einem selbst erstellten Abzieher über 3 Gewindeschrauben und eine Druckschraube abgezogen.
Abzieher für Lüfterrad und Kupplung, Aussenbohrungen d8, Innenbohrungen d6,5, Mittenbohrung d17, Druckbolzen M16 vorne/Druckfläche rund geschliffen. Blechdicke 6mm oder mehr. Es wird noch eine Mutter M16 zum Andrücken unter der Platte benötigt.
Muttern der Bolzen des Differenzialgehäuses abgeschraubt und Gehäuse unter Zuhilfe leichter Gummihammerschläge abgenommen. Hängt ein wenig am Passbolzen.
Primärzahnräder für Vorwärts-/Rückwärtsumschaltung checken. 2 Zahnräder ab Baujahr 2008
Differenzial checken (das war bei mir vollkommen ok und wurde nicht weiter zerlegt)
Nachdem alle Muttern der beiden Motorgehäusehälften abgeschraubt wurden und (unbedingt!) die Schraube und Scheibe der Zahnräder der Primärgetriebewelle unter der Lagerabdeckung entfernt wurde ...Gehäusehälften Trennen und dabei Kurbelwelle mit Dreiarmabzieher aus dem Lager lüfterradseits ausdrücken. Die Abziehaken habe ich zur Aufnahme der 5er Bolzen eingeflext. Dann Sekundärgetriebewelle ausbauen, prüfen und Zahnräder/Scheiben in richtiger Reihenfolge auf Faden aufreihen und beiseite legen.
mit oben beschriebenem Abzieher die Kurbelwelle aus dem Gehäuse kupplungsseitig ausdrücken. Die Primärgetriebewelle wir ausgebaut, indem man die Achse aus der Welle in Richtung Kupplung herauszieht. In das Nadellager habe ich zum temporären Schutz der Nadel ein angepasstes Rundholz eingesteckt.
verschlissenes Schaltkreuz
Zähne des großen Zahnrads mit Karies auf der Primärgetriebewelle
2 gegenüberliegende 3mm Löcher in die Stirnseite des Simmerings bohren, jeweils eine Spaxschraube 4,5x30 kurz eindrehen und mit einem kleinen Montiereisen/Kuhfuß den Simmering aushebeln.Den Spannring am Kurbelwellenlager ausbauen und Lager von der anderen Seite mit einer Hülse passend auf den Lagerinnenring austreiben.
zum Einziehen des neuen Lagers das Lager tiefkühlen und alle Werkzeuge parat legen. Ich habe einen Klöpperboden mit Durchmesser etwas kleiner als Aussenlagerring mittig mit d17 gebohrt und mit dem Bolzen aus dem Universalabzieher (siehe oben) und Scheiben rückseits das (eiskalte) Lager dann bis zum Anschlag (!) eingezogen. Lager-Sicherungsring einsetzen und den Simmering einsetzen. Die offene Seite des Simmerings muss dabei ins Motorgehäuse weisen (damit der Kurbelgehäuse-Vordruck dichtet). Den Simmering kann man mit dem alten Aussenring gleichmäßig zum Anschlag eintreiben.
Die Wellendichtringe sind links und rechts unterschiedlich !!! Schräg angeordnete Riefen auf der Dichtlippe des lüfterseitigen sorgen dafür, dass auf der Welle befindliches Öl wieder in Richtung Kurbelgehäuse befördert wird (keine Standardsimmeringe einsetzen, müssen original Ersatzteile sein). Das Kurbelwellenlager Kupplungsseitig wird nicht gemischgeschmiert sondern bekommt seine Schmierung durch das Getriebeöl.
Simmering lüfterradseitig mit Rillen zur Rückförderung von eventuell ausgetretenem Gemisch
bevor die Kurbelwelle wieder eingezogen wird habe ich den Lagerinnenring des Nadellagers Lüfterradseitig erneuert (letztendlich natürlich das komplette Lager). Dazu den Lagerinnenring mit weicher Propanflamme erwärmt und mit einem scharfen Meißel erst mal hinreichend Abstand zwischen Kurbelwanke und Innenring geschaffen (mehrere Meißel mit unterschiedlicher Anfangsdicke). Dann mit einem Zweiarmabzieher den Innenring abgezogen.
Die Kurbelwelle in die Kuhltruhe und wenn eiskalt durch Abdrücken mit einer 1" Messingmuffe mit 1" Doppelnippel (und gegen Verdrehen abgestütz wie oben im Bild) bis zum Anschlag (!) eingezogen. Das ganze geht aufgrund des kurzen Gewindes am Kurbelwellenende nur in mehreren Schritte (Doppelnippel weiter heraus drehen)
Der Tachoantrieb vor dem Einbau in richtiger Abfolge mit Simmering zusammen gesetzt
Der Zusammenbau von Motor- und Differenzialgehäuse war Frickelarbeit.Schwierig, weil im Differenzialgehäuse auch die Umschaltung vorwärts/rückwärts stattfindet und dies bei TM Motormodellen ab 2007 über 2 Zahnräder in Längsverzahnung auf der Sekundärgetriebewelle geschieht. Steckt man diese beiden Zahnräder samt Anschlagscheibe nun vor Gehäusemontage auf die Sekundärgetriebewelle, bekommt man das Differnezialgehäuse meines Erachtens unmöglich aufgesetzt und verbaut, da sich 2 Zähnräder im Weg sind. Also habe ich das Differenzialgehäuse im Schraubstock nach oben offen eingespannt, die Anschlagscheibe der Schaltwelle und das nadellagerseitige Zahnrad auf dem Nadellager mit Fett fixiert und dann mit einiger Kraftanstrengung (halten, führen und langsam ablassen) das ganze Motorgehäuse auf das Differenzialgehäuse gesetzt. Beim 5. Anlauf hat es dann geklappt ohne dabei das lose auf dem Nadellager liegende Zahnrad zu verschieben. Übrigens musste das 2. Zahnrad dieser Welle mit einem Faden gegen das Motorgehäuse auf der Welle fixiert werden damit es bei der Montage nicht runter fiel.
ein Zahnrad auf der Schaltwelle für den Rückwärtsgang bei APE TM bis 2007
zwei Zahnräder auf der Schaltwelle für den Rückwärtsgang bei APE TM ab 2008
das motorgehäuseseitige Lager der Rückwärts-/Vorgelegewelle ist übrigens nur eine im Alugehäuse bearbeitete Gleitfläche. Wenn verschliessen oder durch Riefen beschädigt muss das gesamte Gehäuse für sehr viel Geld gewechselt werden !!!! ????
Tausch Originalzylinder und Kolben gegen Casa Moto Polini Zylinder 225ccm: der Tausch war kein Problem. Kolbenbolzendurchmesser war bei meiner 2000er APE TM 18mm. Die Kanäle des neuen Zylinders sind deutlich größer. Am Kurbelgehäuse wurden die Übergänge mit einem Hartmetallfräser auf biegsamer Welle angetrieben mit einem Akkuschrauber aufgefräst und zum glatten Übergang angepasst (Kurbelgehäuse ordentlich mit weichem Stoff zustopfen damit keine Späne einfallen!!!) Einsetzen des Kolbenbolzen in den Kolben gut geschmiert mit Motoröl ... Gleiches gilt für das Einsetzen des Kolbens in den Zylinder ... gut einölen!) Die Kolbenringe haben in ihrer Nut einen Stiftanschlag und sind damit im Betrieb gegen Verdrehen gesichert. Beim Einbau unbedingt drauf achten.
Der Polini Zylinder wurde von Casa Moto derart zum Kopf hin abgedreht, so dass der Kolben bei Unterlage einer 1mm Fußdichtung Auslass und Überströmkanäle vollkommen frei gibt. Im OT hat der Kolben damit ein Spaltmaß zum Zylinderkopf (mit Polini-Kupferkopfdichtung) ein Spaltmaß von ca. 1,5 mm.
Einen weiteren Zylinder habe ich dann selber abgedreht:
hier das Ergebnis
Der Motor bei der Bestimmung der Steuerzeiten
Einlassöffnung der Drehschiebersteuerung (ca. 50% durch Kurbelwange geöffnet)
27.01.2020 den revidierten Motor in die WoMo Ape eingebaut. Dazu den WoMo-Aufbau noch einmal abgenommen. Vorher die neue Bühne in der Werkstatt aufgebaut.
gespannt war ich darauf, wie sich der Zadra Resonanzauspuff an die Ape TM anbauen läßt
das Krümmerrohr sah angebaut schon mal recht edel aus und passte einwandfrei am Motorgehäuse vorbei.
und die Montage am Motor war mit dem beigelieferten Adapterstück an der alten Auspuffaufhängung problemlos möglich ... top!
hier die Ansicht von hinten. Den Übergang Krümmer / Resonanztopf habe ich mit Glasfaserdichtband und zwei Schlauchschellen gedichtet.
und der Motor fertig eingebaut.
Motoröl eingefüllt, 2-Taktöl in den separaten Tankt gefüllt, 3-Liter 2-Takt-Mischung in den Benzintank (da die Ölleitung der Getrenntschmierung noch leer war und sich auf den ersten Kilometern erst entlüften und füllen muss), Schaltung getestet, Rückwärtsvorgelege getestet und dann den Motor angeworfen.
Über das Ergebnis war ich hocherfreut. Trotz des originalen Vergasers lief der Motor direkt mit jede Menge mehr Power. Er hatte im unteren Drehzahlbereich deutlich mehr Wumms und drehte spontan und gleichmäßig ohne Absenker deutlich rascher und vor allem höher als der original TM Motor. Standgas optimal. Bin begeistert. Vor allem legt der Motor im letzten Viertel des Gaspedalwegs noch mal deutlich zu, da, wo der alte Motor zuschnürte (Auch der Sito Auspuff brachte keinerlei Verbesserung). Der Sound des Zadra Resonanzauspuffs ist nur wenig lauter als der des originalen Dämpfers. Das Fahrgeräusch in der Ape scheint zudem ruhiger, weniger angestrengt, entspannter, da mit weniger Gas geben die gleiche Geschwindigkeit wie vor der Motorrevision gefahren werden kann.
Den Test mit dem 30er Dellorto werde ich nur der Neugierde halber noch angehen, da die Fahrleistungen so vollkommen zufrieden stellend sind. Das Fahrzeug soll weiterhin für längere Strecken taugen und der Motor lange halten. Noch mehr Leistung möchte ich der Kurbelwelle, den Lagern und Pleuel nicht zumuten.
Da schrecken dann Bilder von Motorschäden an einer Ape TM ab.
Ape TM Motorschaden: Pleuel gerissen und durchs Motorgehäuse geschlagen
gerissene Pleuelstange: Pleuelstumpf tritt aus dem Motorgehäuse aus
Pleuelsplitter zerfetzt den Einlasskanal
Der SHB Vergaser 22.22 braucht sogenannte 'langeHauptdüsen' in die Ape TM gehört dann beim original Zylinder eine 73 Düse verbaut. Herr Prestele von Apemania empfiehlt eine 78er als einzige Grundlösung. Empfehlung für den Polini Zylinder ist eine 80er Hauptdüse.
Ich habe den Casa-Moto Polini Tuning Zylinder mit Hauptdüsen 73 bis 82 getestet, wobei leistungsmäßig im Fahrbetrieb kein Unterschied spürbar war. (Beschleunigung über 700m 1% Steigung, 57km/h Ende Flachstück (GPS), dann Steigung 6,5% über 900m, nicht unter 42km/h)
Im Fahrbetrieb mit wechselnder Belastung gefiel mir das Kerzenbild mit der 78 HD am besten (Spitze des Isolators ist bedeckt mit einer feinen Schicht grau-braunen Depots. Kein übermässiger Abbrand der Elektroden).
Dann Test mit unter der Ladefläche vom Ansaugstutzen (Drosselkonus) abgezogenem Luftansaugschlauch: Der Motor lief damit deutlich zu mager und erst bei voll gezogenem Choke einigermaßen rund. Eine Leistungssteigerung war spürbar, weitere Test in Ermangelung größerer Hauptdüsen aber nicht möglich. Zur Zeit warte ich auf Hauptdüsen 84 bis 100. Dann wird diese Testreihe fortgeführt.
Ein weitere Test war, ob der kurze Ansaugstutzen der Ape P2 eine spürbare Leistungssteigerung bringt (manche sprechen von 1 PS). Für mich war hier allerdings kein Effekt erkennbar, so dass der original Stutzen wieder verbaut wurde.
Leerlauf einstellen des Vergasers (in Anlehnung an das Werkstatthandbuch): Aussenhülle des Gaszugs muss deutlich Spiel haben (2mm). Einstellung bei warmem Motor vornehmen. Einstellschraube für Gasschieber (2) verstellen, bis der Motor kurz vor dem Ausgehen ist. Danach mit der Einstellschraube für Gemischzufluss (1) die Motordrehzahl erhöhen, bis der Motor stabil rund läuft und sauber Gas annimmt. Eventuell das Prozedere wiederholen.
Nach diesem Verfahren läuft meine Ape im Leerlauf gleichmäßig rund.
Vielfach wird das Problem der Standgaseinstellung oder des instabilen Standgases in Zusammenhang mit unkontrollierbarem Hochdrehen des Motors diskutiert. Hier meine Erfahrungen dazu:
Der Verbrennungsmotor dreht grundsätzlich dann unkontrolliert hoch, wenn das Verhältnis Luft/Benzin zu mager ist oder durch den Vorgang des Hochdrehens mager wird und durch steigende Drehzahl auch überproportional zunehmend Luft der Gemischaufbereitung oder (später, hinter dem Vergaser) dem Gemisch zugeführt wird.
Bei der Serien-APE TM habe ich diesen Vorgang bei folgenden Bedingungen beobachtet.
Der Simmering lüfterradseitig ist verschlissen. Bei Unterdruck im Kurbelgehäuse wird an der Dichtfläche des Simmerings zusätzlich Luft ins Kurbelgehäuse gezogen. Mit steigende Drehzahl verstärkt sich dieser Effekt, so dass die Drehzahl weiter steigt, usw., usw ... das ganze dann solange, bis selbst bei abgeschalteter Zündung das Gemisch selbst zündet (dieselt) und der Motor entweder abgewürgt oder durch Ziehen des Choke 'ertränkt' werden muss. Keine schöne Sache!
Der Flachschieber im Vergaser fährt nicht ganz auf die Kuststoffwippe weil verklemmt oder kein Spiel im Gaszug (einstellbar 1,5 bis 2mm) oder defekter Gaszug (Knick, Seil gesplissen, Teflonhülle defekt)
Der Flachschieber ist nicht der richtige (10700.1) oder der CUT (Aussparung am unteren Rand) im Flachschieber ist zu groß, nachbearbeitet, etc.
Die Leerlaufeinstellschraube ist defekt (Spitze abgebrochen)
Schrauben vom Vergaseraustritt bis zum Motorgehäuse nicht fest. Schwarzes Koppelstück am Ansaugstutzen defekt.
Die Ursache für das Hochdrehen muss an Unstimmigkeiten auf dem Weg vom Vergaser bis Fußdichtung Zylinder liegen. Ein poröser Gummischlauch zum Luftfilter ist keine Ursache für das Hochdrehen, wohl aber für nicht konstante Leistung, Leistungslöcher, Vergaserknallen, usw. Ein überhitzter Motor kann zum Dieseln führen (Nachlaufen bei ausgeschalteter Zündung), eventuell auch das Hochdrehen im Leerlauf unterstützen. Dies ist dann aber nicht die alleinige Ursache für das Hochdrehen.
Zur Funktion des Vergasers:
Im Prinzip befinden sich im Dellorto SHBB 22/22 zwei Vergaser nach dem sogenannten Venturi Prinzip (Lerrlauf- und Fahrvergaser).
a) der Vergaser für den Leerlauf mit der Luftzuführung über die Leerlaufluftdüse (7), die Benzinzuführung über die die Hauptdüse (12) und die danach abgehende Leerlaufdüse (5) und die Vergasung und Gemischbildung an der Lufteinstellschraube (1)
b) der Vergaser für alle Drehzahlen oberhalb Leerlauf mit Luftzuführung durch den Vergaserhauptkanal (Querschnitt eingestellt durch den Flachschieber) bzw. die Hauptluftdüse und Benzinzuführung über die Hauptdüse (12) und Vergasung/Gemischbildung am Zustäuberausgang.
Der Vergaser ist dann sauber eingestellt, wenn der Übergang zwischen dem Lerrlauf- und dem Fahrvergaser sauber abläuft und der Motor im Leerlauf nicht abstirbt. Dabei ist es (leider) so, dass der Leerlaufvergaser nicht ganz alleine den Leerlauf übernimmt, sondern auch der Fahrvergaser, da dieser auch bei ganz nach unten gefahrenem Schieber durch den CUT im Schieber Gemisch produziert und dem Leerlaufgemisch beimischt. Daher kein ordentlicher Leerlauf ohne einwandfreie Flachschieberfunktion und Flachschieberzustand.
'Bearbeiteter' Flachschieber aus einem gebraucht gekauften Vergaser. Der Vergaser war unmöglich einzustellen, da die Aussparung im Schieber viel zu groß war und damit die Luftströmung durch den Vergaser im Leerlauf immer zu hoch.
Vergaser Abb2
Der Vergaser hat noch eine Verzögerungsvorrichtung (Vergaser Abb2) (1). Diese sorgt dafür, dass bei spontanem Schieber schließen dieser tatsächlich genauso spontan maximal schließt und der Motor damit schnellstmöglich Leistung verliert, um danach durch die Verzögerungsvorrichtung wieder freigegeben, zusätzlich Leerlauf über die Flachschieberventuri zu bekommen. Funktion: Durch das spontane Schließen des Flachschiebers entsteht ein Unterdruck über der Membrane (2), die Membrane und der der daran befestige Stößel werden angehoben und der Schieberanschlag auf der Kunststoffwippe frei gegeben. Mit fallendem Unterdruck sinken Membrane und Stößel wieder und öffnen den Gasschieber in Leerlaufposition.
Für die Funktion der Verzögerungseinrichtung darf die Membrane nicht beschädigt, also undicht sein, was besonders bei älteren Vergasern oder Vergaser, die länger nicht benutzt wurden vorkommen kann.
undichte Membrane der Verzögerungseinrichtung am SHBB 22/22
Erfahrung zum Delorto Vergaser PHBH30 BS (in Arbeit)
Von Casa-Moto wurde der Delorto PHBH30 BS mit dem dort angebotenen Adapterstutzen verbaut. Beim ersten Test mit der Hauptdüse (HD) 115 soff der Motor sofort ab. Mit HD 82 frotzelte der Motor nur vor sich hin. Ich warte auf passende Düsen.
Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
Um mal den im Netz kursierenden Geschwindigkeitsangaben der Ape TM auf den Grund zu gehen, habe ich bei vorgegebener Übersetzung des 3. und 4. Ganges und unter Berücksichtigung des Abrollumfangs des Hinterrades einmal die Drehzahl zu der daraus resultierenden Geschwindigkeit in Beziehung gesetzt. Das Ergebnis war eher ernüchternd.
So erreicht die Ape TM im 4. Gang bei Nenndrehzahl 5000 U/min nur 53 km/h (Ape TM mit P2 Getriebe +8%=57 km/h). Für die im Fahrzeugbrief angegebnen 65km/h wären etwas über 6100 U/min erforderlich. Ich denke, für eine Serien-Ape ein eher traumatischer Wert. Die mittlere Kolbengeschwindigkeit läge bei 65km/h etwas über 12 m/s. Dies wäre dann noch ein unkritischer Wert.
01.02.2020 (steht noch an: Originalvergaser bzw. 30er Dellorto >>Düsenoptimierung, ...)
ließen sie sehr gut mit Abwasserrohrgleitmittel aufziehen, die Reifenflanken waren durch Kartoneinlage bei Lieferung gespreizt, so dass die schlauchlosen Reifen beim Luftfüllen gut am Felgenrand anlagen.
Wer in Italien Urlaub gemacht hat, der wird in den engen Gassen der historischen Ortschaften unweigerlich aufmerksam auf die summenden Bienen, die italienischen Kleintransporter APE von Piaggio. Und manche werden sich dann kaum dem Charme dieser kleinen, technisch auf‘s nötigste zur Forbewegung reduzierten Arbeitstierchen entziehen können.
Aufs Bild klicken für Diashow
So erging es jedenfalls uns bei letzter Italienreise und noch während des Urlaubs wurde begonnen, ein wenig besessen Pläne zum Erwerb und Umbau eines solchen Bienchen zu skizzieren.
Nach einigem Suchen wurden wir fündig und erwarben eine 20 Jahre alte APE TM Pritsche mit Lenkrad und mit lediglich 190 km auf dem Tacho, die bis dato ein Dasein als faul rumstehender Werbeträger gefristet hatte. Die Ape Tm gehört zu den kräftiger motorisierten (9,5 PS), ist für 2 Personen zugelassen, braucht einen PKW Führerschein und schafft bei 465kg Eigengewicht sage und schreibe 805 kg Zuladung und knapp 65 Spitze auf der mit Wasserwaage nivelierten Geraden.
Also das ideale Gefährt für den Aufbau eines Tiny-Wohnmobils mit minimalen Aussenmaßen, bei maximalem Komfort und (erhofftem) Spassfaktor.
Die Planungseckdaten waren unter anderen:
Der WoMo-Aufbau sollte nicht dauerhaft fest mit dem Fahrzeug verbunden sein und im Falle einer Kontrolle lediglich als Ladung deklariert werden.
Stehhöhe ist nicht erforderlich aber ein bequemes und entspanntes Sitzen Innenhöhe 1,5 bis 1,6 m
Schlafgelegenheit für 2 große Personen 1,4x2,1 m und weiterhin Zugang zu Kocher, Waschtisch, WC
fest verbaute 30 Liter Kühlbox
12 V und 230 V Versorgung und autom. Ladung der Aufbaubatterie bzw. Abschaltung der Fahrzeugbatterie
160 Watt Photovoltaik und MPPT-Regler
Porta Potti WC
20 Liter H2O, Innenwaschtisch, Aussendusche
2 Flammkocher mit Kartuschen (herausnehmbar)
hinreichend Stauraum für Gepäck und Utensilien von 2 Personen
Fachwerk-Sandwichbauweise mit aussen 2mm Aluverbundplatten und innen 3,6 mm Sperrholzverkleidung
Eingang von hinten (britisch!) mit Mittelgang, so dass man noch bequem 2 Klappräder einladen kann, optional später vielleicht Vorzelt ....???
und natürlich Einhaltung der Gewichtsvorgabe von max 500 kg für den leeren Aufbau
Die Realsierung des Ganzen läßt sich anhand der folgenden Bilder nachvollziehen. Etwas kniffelig war die Herrichtung einer Liegefläche für 2 Personen unter Beibehaltung des Zugangs zu Porta Potti, Waschtisch und Kocher (alles lebenswichtig!) … Es wurde eine Idee aufgegriffen, die in einem Youtube Video gezeigt schon in ähnlicher Form gebaut wurde – ein ausklappbarer Kasten, der hinreichend Liegefläche (1,4 x 2,1 m) quer zur Fahrtrichtung ermöglicht.
20 Jahre alte APE TM in Leverkusen erstanden und verladen
2 x 12er Siebdruckplatten da das Maß 1,6 x 2,0 m nicht in einem Stück verfügbar
Rahmen aus Konstruktionsholz 20 x 30 mm, Motor bleibt zugänglich
erste Aufbauten aus 12er Multiplex
Wasch- Kochzeile mit herausnehmbaren 2-Flammkocher, darunter Platz für Elektrik
Das Peltierelement für die 30 Liter Kühlbox
Das Peltier-Element eingebaut, darüber Thermoschalter
die Kühlbox
die ersten Wände gesetzt, die Füllung erfolgt mit 30er Styrophor
drei von fünf Dachstreben eingebaut, das Ganze wird deutlich stabiler
die Fenster 40 x 70 cm eingebaut, Fortschritte beim Dach
Das Dach wächst langsam zu
Das Solarpaneel auf 10er Acrylstegplatte verschraubt und verklebt
Ablage über der Wasch-/Kochstelle
der Tisch ist aufgehängt und kann derart auch aussen angebracht werden
die Rückwand fast fertig
und die fertige Rückwand
Detail Türrahmen / Schwelle
Detail Türrahmen Abschluss oben
Türverriegelung innen
Türverriegelung von aussen
Fusskasten im Aufbau
mit Isolierung
und der Fusskasten fertig eingebaut (Maus over >> Video)
und die Ansicht von Aussen und mit Polsterauflage innen zum Schlafen
... und zum Sitzen
Ape TM Wohnmobilaufbau ... Stirnwand fertig zum Lackieren
Alle Bremsen mussten überholt werden. An der vorderen war die Spannklammer nicht an der richtigen Stelle eingehängt, hinten links fehlte die Spannklammer gänzlich und hinten rechts war der Bremszylinder fest korrodiert.
bei der Demontage des Auspuffs festgestellt >> Kolbenklemmer :-( Also frischen Polini Zylinder und Kolben eingebaut.
Farbe Fiat Farbcode 166B (Farbname: LATTEMENTA)
P.S. Beim Kauf hatte die APE rund 190km auf dem Tacho. Wie ich nach all den Arbeiten annehmen kann, entsprach der Tachostand nicht der tatsächlichen Fahrleistung.
der Motor hatte einen üblen Kolbenklemmer; Kolben, Kolbenbolzenlager und Zylinder mussten erneuert werden
der Tachometer hatte keinen Ausschlag, da die Nadel zu dicht auf die Skala gedrückt wurde und verklemmt war (hatte also vorher jemand dran rumgewerkelt)
der Kurbelwellendichtring zündungsseitig war undicht und musste erneuert werden; der Motor zog Nebenluft und heulte im Leerlauf mit der Drehzahl hoch
In der Vorderradbremse war die Spannklammer zum Einhängen der Zugfeder, die die Beläge zurück zieht, falsch montiert; in der linken Hinterradbremse fehlte diese Spannklammer gänzlich, der Bremszylinder hinten rechts war fest korrodiert
Erfahrungen bei den Arbeiten am APE TM Motor ... Fahrwerk
der Wellendichtring der Kurbelwelle zündungsseitig kann ohne das Öffnen/Teilen des Motorgehäuses getauscht werden. Es muss lediglich das Lüfterrad/die Zündplatte links demontiert werden. Den Wellendichtring kupplungsseitig kann man leider nur tauschen, wenn der Motor geteilt und die Kurbelwelle ausgebaut wurde. Die Wellendichtringe sind links und rechts unterschiedlich !!! Schräg angeordnete Riefen auf der Dichtlippe des lüfterseitigen sorgen dafür, dass auf der Welle befindliches Öl wieder in Richtung Kurbelgehäuse befördert wird (keine Standardsimmeringe einsetzen, müssen original Ersatzteile sein). Das Kurbelwellenlager Kupplungsseitig wird nicht gemischgeschmiert sondern bekommt seine Schmierung durch das Getriebeöl.
Die Wellendichtringe ausbauen: vorsichtig 2 gegenüberliegende 3mm Löcher in die Stirnseite der Simmeringe bohren, jeweils eine Spaxschraube 4,5x30 kurz eindrehen und mit einem kleinen Montiereisen/Kuhfuß den Simmering aushebeln.
Tausch Originalzylinder und Kolben gegen Polini Zylinder 225ccm: der Tausch war kein Problem. Kolbenbolzendurchmesser war bei meiner 1999er APE TM 18mm. Die Kanäle des neuen Zylinders sind deutlich größer. Am Kurbelgehäuse wurden die Übergänge mit einem Hartmetallfräser auf biegsamer Welle angetrieben mit einem Akkuschrauber aufgefräst und zum glatten Übergang angepasst (Kurbelgehäuse ordentlich mit weichem Stoff zustopfen damit keine Späne einfallen!!!) Einsetzen des Kolbenbolzen in den Kolben gut geschmiert mit Motoröl ... Gleiches gilt für das Einsetzen des Kolbens in den Zylinder ... gut einölen!) Die Kolbenringe haben in ihrer Nut einen Stiftanschlag und sind damit im Betrieb gegen Verdrehen gesichert. Beim Einbau unbedingt drauf achten.
Der SHB Vergaser 22.22 braucht sogenannte 'langeHauptdüsen' in die Ape TM gehört dann beim original Zylinder eine 78 Düse verbaut (beim Kauf war eine 73 drinne). Empfehlung für den Polini Zylinder ist eine 80er Hauptdüse. Am besten aber testen und nach Kerzenbild bestücken (Spitze des Isolators ist bedeckt mit einer feinen Schicht grau-braunen Depots. Kein übermässiger Abbrand der Elektroden).
Leerlauf einstellen des Vergasers (in Anlehnung an das Werkstatthandbuch): Aussenhülle des Gaszugs muss deutlich Spiel haben (2mm). Einstellung bei warmem Motor vornehmen. Einstellschraube für Gasschieber (2) verstellen, bis der Motor kurz vor dem Ausgehen ist. Danach mit der Einstellschraube für Gemischzufluss (1) die Motordrehzahl erhöhen, bis der Motor stabil rund läuft und sauber Gas annimmt. Eventuell das Prozedere wiederholen.
0,74cm vom Boden zum oberen Rand des Lichtkegels des Abblendlichts bei 1,4m Abstand Mitte Vorderrad zur Wand ... so geht die Biene durch den TÜV.
LED Abblend Fernlicht BA20D
Das Scheinwerferlicht der Ape ist doch recht bescheiden. Hier schuf ich Abhilfe mit einer (leider nicht TÜV-zugelassenen) 16 Watt LED-Lösung. Das Ergebnis ist sehr überzeugendes Flutlicht mit einer klaren Abgrenzung nach oben. Blendeffekt scheint es keinen zugeben; bisher hat kein Gegenverkehr aufgeblendet.
Staubschutzkappen und Wellendichtringe der Antriebswellen: Ape TM hochbocken, die 3 wellenseitigen Schraubbolzen am 'Gummigelenk'/Hardyscheibe entfernen, Sicherungs-/Spannschraube am Mitnehmer auf der Antriebswelle entfernen und Mitnehmer mit leichtem Hammerschlag von der Welle treiben (Zahnpassung). Wellenende zur Staubschutzkappe von Rost befreien/schmirgeln. 4 M6er Schrauben an der Staubschutzkappe lösen und Antriebswelle mit Gleitsteinen (!!!) herausziehen. Staubschutzkappe mit Wellendichtring abziehen. Einbau des Wellendichtrings in die Aussparung der Staubschutzkappe gut geschmiert mit Fett oder 'Flutsch' (Sanitär/Abwasserrohre) und mit viel Kraft und gepackt mit einer Kombizange (Stoff dazwischen) schräg in die Ausparung 'eindrehen' (doofe Arbeit) ...
Staukasten: Zur Aufnahme und schnellen Zugänglichkeit von Werkzeug, 2-Takt Öl, Messbecher, Netzkabel, ... wurde unter der rechten Seite der Pritsche ein Staukasten mit 2 Verschlüssen und Scharnier 'unten' angebaut.
APE TM 703 TÜV (DEKRA): Alles ist gut verlaufen. Die Kleine wurde allerdings nicht geschont. Sah schon ein wenig armseelig und hilflos aus in der großen Halle ...
Abblend-/Fernlichtstand zu tief (war ja auch nicht mit 700kg beladen!). Der Prüfer war hilfsbereit, holte den 8er Maulschlüssel und brachte die Scheinwerfer in die richtige Einstellung. Alle anderen Lampen iO. Alles dicht, alles trocken, alle Gummis neu oder ohne Alterungserscheinung, Bremsen hinten auf dem Prüfstand ok, vorne die Bremse im Praxistest,
Reifen ok, Warndreieck, Verbandkasten, Sicherheitsgurte, vorhanden und iO. Abgastest CO bis 4.5%??!! Grenzwert ... mit 2,1% ok (dazu muss der Leerlauf einwandfrei eingestellt sein)
... und am Ende gab's dann die ersehnte TÜV-Plakette
Der Aufbau ist wieder drauf ...
und so befestigt ..
die Aufbaubatterie mit Trennrelais...
der Gaskocher mit 2x450g Kartuschen ...
Mal einen Blick nach innen und die Beleuchtung ...
erste Ausfahrt
normaler Weise stehen hier 30 Tonner drauf .. die Fahrzeugwaage
Die Art und Höhe der Haftpflichtversicherung einer APE TM hängt im Wesentlichen vom Eintrag in der Zulassungsbescheinigung II (früher: Fahrzeugbrief) ab. Ist die Ape als LKW deklariert kann diese auch nur als LKW versichert werden, da hier die Strassenverkehrsämter über die EVB-Nummer der Versicherung prüfen, ob die entsprechende Übereinstimmung gegeben ist. Die Prämie liegt dann zur Zeit bei einem Neuvertrag bei 457,- (Allianz).
Ist die Ape als "3 Rädr. Fz. > 45km/h" und L5e ausgewiesen, kann das Fahrzeug als Trike Haftpflichtversichert werden. Die Prämie liegt dann bei ca. 100,- (Gothaer)
APE TM kein vorderes Kennzeichen - Kennezeichen nur hinten
mit der entsprechenden Eintragung in der Zulassungsbescheinigung I (Fahrzeugschein) braucht die APE TM kein vorderes Kennzeichen/Nummernschid
Certificate of Conformity (Europäische Zulassung/Abnahme)
Soll eine APE TM, aus was für Gründen auch immer, in Einzelabnahme neu zugelassen werden (TÜV/DEKRA) hier mal ein 'Zertifikat auf Übereinstimmung'. Hiermit vereinfachte sich für techisch vergleichbare Fahrzeuge eine Einzelabnahme (z.B. APE ohne Papiere) und die neue Ausstellung einer Zulassungsbescheinigung II. (rechte Maustaste, Grafik anzeigen)
3252 km in 14 Tagen ... eine Reise über die Alpen bis Pitigliano, der Stadt ...
... in der 16 jährige nicht ihr erstes Moped sondern eine dreirädrige Biene bekommen.
Die Idee zum Ape-Projekt entstand dort vor einem Jahr auf dem Marktplatz bei einem Cappuccino und fand nun durch diese Reise einen tollen Abschluss. Die Biene bezwang tapfer alle Passstraßen (Reschenpass, Gampenpass, Gampenjoch, Pillerhöhe, ....) und verbrannte auf den gut 3200km einen Satz Reifen. Wir hatten super Glück mit dem Wetter (obschon es in den Höhenlagen natürlich recht frisch war) und wunderbare Begegnungen mit freundlichen aufgeschlossenen, ja herzlichen Menschen. Unsere Ape öffnete die Herzen und es gab sehr viel 'Belissimo!!' Stationen waren: Saarburg, Reutte, Piller, Nauders, Goldrain im Kräuterschlössl (Manuel Freeman), Meran, Florenz, Volterra, Marina di Bibbona, Castiglione della pescaia, Pitigliano, die offene Saturnia Therme, ....
Reisegeschwindigkeit GPS 8-60 km/h
aber immer 50 km/h in der Ebene
Steigungen bis 20%
Verbrauch ca. 10 Liter/100km
ein Hebel für Heizung
ein Hebel für Gestank im Fahrzeug
leider beide Hebel der selbe
Tagesprüche:
"Schalten lohnt nicht!"
Nach einer langen Steigung: "Ich hoffe, dass das Deo noch hält!"
"Das Schaltkreuz macht was mit!"
Auf der Pillerhöhe
"Du kannst das Fenster jetzt zu machen. Mir ist jetzt kalt genug!"
"Immer wenn ich in den 4. schalte, habe ich das Gefühl vorwärts zu kommen!"
"Kippt die Ape eigentlich um, wenn ich mich zu weit aus dem Fenster lege?"
Radfahrer: "wo wollt Ihr hin?"
Wir: "über die Alpen!"
Radfahrer: "das hab ich jedes Jahr gemacht! Über den Gotthard?"
Wir: "nein, über den Reschenpass."
Radfahrer: "Ah, das ist ja der leichtere Weg ....!"
12.12.2020 Das APE-Wohnmobil wintertauglich gemacht und eine dieselbetriebene 5 kW Luftheizung eingebaut.
Heizung vom Typ VEVOR 5KW. So klein gibt's leider nicht als Pelletheizung.
Die Heizung wurde so hinten unter dem Aufbau-Eingang montiert, dass diese
a) geschützt und sicher im Aussenbereich angebracht ist und
b) beim Abnehmen der Wohnkabine mit abgenommen wird.
Alle zum Betrieb und zur Montage erforderlichen Teile sind im Lieferumfang (Lufterhitzer, Abgasschlauch A4, Schalldämpfer A4, Ansaugschlauch Alu, Ansaugdämpfer KS, Luftdüse, Luftschlauch DN80Alu, Bedienteil, Membranpumpe für Brennstoff, Brennstoffschlauch, Montageplatte, ...)
Den 10 Liter Tank habe ich aus Platzgründen durch einen 3 Liter Tank (Reservekanister) ersetzt. Der Tank hängt nun an der Kabine neben der Fahrertüre.
Diesel wird nach oben durch eine Membranpumpe angesaugt. Der Brennstoffschlauch hat 4mm Innendurchmesser.
Die Montageplatte habe ich mit einem Flacheisenrahmen verstärkt und direkt an eine Aufbauquertraverse geschweißt.
Den Lufterhitzer habe ich zum Schutz vor Spritzwasser mit einer Alu-Blechabdeckung versehen. Luft wird hnten Rechts angesaugt, die Abgase werden hinten links durch einen Schalldämpfer ins Freie geleitet.
Über die Bedieneinheit können 2 Zeitfenster (Heizzeiten) festgelegt werden. Die Brennstoffpumpe ist auch einzeln steuerbar (1. Ansaugen aus neu gefülltem Tank). Das Display zeigt Uhrzeit, Betriebsstatus, Bordspannung, Pumpenleistung und Raumtemperatur.
Ich habe die Bedienungsanleitung in Deutsch und kann die gerne per Mail zusenden.
Kleinwindkraft
"Wo der Wind weht übers Land, da nutze seine Kraft. Betrachte ihn als Pfand, der Mehl und Brot dir schafft."
Unbestritten: Jede kWh in Strom gewandelte Windenergie verbrennt entsprechend weniger endliche und kostbare Ressourcen von ÖL, Gas und Kohle. Großwindkraftanlagen erobern Leistungsbereiche, die vor 40 Jahren noch undenkbar gewesen wären. Der 1983 spektakulär in Betrieb genommene Growian bei Hamburg mit 100m Nabenhöhe hatte eine (Konstruktions-) Leistung von 3 Megawatt, die er aber aufgrund technischer Unzulänglichkeiten nie erreichte. Der Growian gilt als einer der größten Fehlschläge in der Geschichte der Windenergienutzung. Aber Zielstrebigkeit in der Sache leisten Offshore Windkraftanlage heute zuverlässig bis maximal knapp 5 Megawatt und der Anteil am deutschen Strommix der Windkraft liegt zur Zeit bei ca. 25% (!) heimisch erzeugter elektrischer Energie. Windkraft ersetzt keine Grundlastkraftwerke solange es keine entsprechenden Stromspeicher gibt, aber sie leistet einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduzierung und Ressourcenschonung.
mehr als ein paar Zahlen
Windenergie bringt die Menschheit voran – seit Jahrtausenden!
angetrieben von der Kraft des Windes haben uns Segelschiffe die Welt entdecken lassen
mit dem Mehl aus Windmühlen konnten wir Brot backen und unsere Familien ernähren
mit Windmühlen zum Wasserschöpfen haben wird dem Meer neues Land abgerungen
mit windbetriebenen Schmelzöfen für Kupfer und Eisen ließen wir die Steinzeit hinter uns
Mich fasziniert die Laune, die ungestüme Kraft, das Regellose, das Unberechenbare des Windes und der Reiz daraus für mich einen Nutzen zu ziehen. Vielleicht in etwa so, wie das Zähmen eines Pferdes. Mich inspiriert die technische Herausforderung, auch im Kleinen die Kraft des Windes zu bändigen und mir letztendlich durch dessen Energie wohlwollend Erleichterung zu verschaffen. Ich würde mich freuen, wenn dieser Blog Lesern Anreiz wäre, es auch mit der Windkraft aufzunehmen.
Vor ca.32 Jahren errichtete ich mein erstes OFF-Grid Windrad mit Flügeln aus Segelstoff und 2,5m Rotordurchmesser und gut zum Antrieb einer 500 Watt Drehstromlichtmaschine.
Die Zeit ist überholt. Nun greife ich in Ermangelung von Zeit und zur Vermeidung von Fehlschlägen ins Regal. Die Sache ist Aufbau und Regelung betreffend auch so noch spannend genug ....
Bestimmungen
NRW - Kleinwindkraftanlagen bis zu einer maximalen Gesamthöhe von 10 Metern sind nach § 62 (1) 3. c) der BauO NRW außerhalb von reinen, allgemeinen und besonderen Wohngebieten und Mischgebieten genehmigungsfrei. Natürlich gibt es Einschränkungen im Rahmen gegenseitiger nachbarschaftlicher Rücksichtnahme. Aber eine doch gescheite Regelung, durch die sich auch Kleinwindkraftanlagen zunehmend etablieren könnten.
Ich wohne allerdings in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Und da wird die Sache nicht ganz so liberal behandelt. Eine Anfrage bei Ecolo, den Grünen Belgiens ergab: "... Gruppierung nur in Windparks zu erlauben ...", "... vereinzelte Installationen auf Mähheiden unter Konditionen ..., Agrarbetrieb, unter 24m Höhe, öffentliche Ausschreibung, eine Städtbaugenehmigung, ..." also das volle Programm aufwenidiger Antragsformalitäten.
Ich entschied mich nicht zum Umzug nach Deutschland, sondern wähle den ab und an gegangenen belgischen Weg: Möglichst unauffällig, landschaftlich angepasst und im Einvernehmen mit den Nachbarn machen und hoffen, dass niemand von Amts wegen schimpft.
Zur Tat schreiten:
Bisher sind auf unserem Hof rund 9 kW Peak Photovoltaik installiert. Im Sommer ist von der Windkraft nicht viel zu erwarten. Da schafft die Sonne aber unseren Bedarf. Über Herbst, Winter, Frühjahr wäre es schön, wenn sich die Flügel nicht nur drehen, sondern auch spürbar unseren Strombedarf unterstützen würden. Die Windkarte des deutschen Wetterdienstes decken sich da mit meinem Gefühl und geben für unseren Standort bei 10m über Grund durchschnittlich ca. 4 bis 5 m/s Windgeschwindigkeit an. Die Diagramme der von mir ins Auge gefassten KWKA-Hersteller liefern da immerhin 10% der Nennleistung, wobei es sich bei den Geschwindigkeitsangabe des Wetterdienstes ja um einen Jahresdurchschnittswert handelt, der in der windreichen Jahreszeit deutlich höher liegen dürfte. Ganz Genaues weiß man natürlich nicht ... aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Erst mal ganz klein anfangen
Den großen Fehlschlag vermeiden, den kleinen nicht ausschließen. Also Internetrecherche, auch einen Fehlkauf akzeptieren (war der Breeze Breaker), Foren abklappern, Herstellerangaben vergleichen, die eigenen Studienkenntnisse aus dem Bereich E-, Regelungs- und Konstruktionstechnik einfließen lassen, Handbuch Windenergie-Technik. Windkraftanlagen in handwerklicher Fertigung lesen, ... und finanziell nicht über's Ziel hinaus schießen.
Der Markt an KWKA ist fast schier unüberschaubar und will man mit aktuellen Angeboten erste Erfahrungen sammeln, kommt man um preiswerte Produktionen aus China schwerlich herum, die zu vielen Tausenden in einfacher Ausführung Straßenbeleuchtung, Verkehrsregel- und Verkehrsüberwachungssysteme mit Strom versorgen.
Getriebelose Drehstromgeneratoren mit starken Neodynmagneten, kugelgelagert, Schleifringstromabnahme, Alugeneratorgehäuse, integrierter Drehkranz, ... ich entschied mich für eine solche 400 Watt KWKA die diekt an unserem kleinen Tiny Haus mit ON-Grid-Inverter angebracht werden sollte.
Die Anlage sollte zu Test- und Wartungszwecken rasch abgebaut und wieder aufgerichtet werden können. Also wurde ein Mast gebaut, der wie beim Segelschiff über eine Winde aufgerichtet und abgelassen werden kann.
Der 6m Stahl-Mast hat die Dimension 88,9*3,2. Ihm folgt noch ein 1,5" Stahlrohr von1,5m Länge, auf das dann der dem Windrad mitgelieferte Gondelflansch angeschweisst wurde.
Die Windfahne der Turbine wurde vorsorglich verlängert. Ein Forenbeitrag hatte sich hierzu ausgesprochen. Die ganze Anlage wurde Grün lackiert und wirkt damit unauffälliger.
Für die Regelung habe ich folgenden Aufbau im Test:
Die Windgeneratoren liefern unbelastet einen sehr weiten Spannungsbereich, der drehzahlabhängig und drehzahlproportional ist. Das ist für Netzinverter (On-Grid Inverter/der von mir verwendete Solarmicroinverter) keine leichte Übung. Zudem greift bei Solarinvertern die MPPT-Regelung (Verschiebung des optimalen Arbeitspunktes) nicht so rasch, wie sich die Windgeschwindigkeit und damit Generatorleistung ändern kann. Also wurde (und funktioniert bisher sehr gut) ein
Bleigelakku als Puffer in die Regelung eingebaut. Der Akku wird über den Windgenerator-Gleichrichter und Laderegler geladen. Eine Spannungsüberwachung des Akkus schaltet den Akku bei 24,8 Volt dem On-Grid Inverter zu und trennt den Akku wieder bei Unterschreiten der Akkuspannung von 23,6 Volt. Alle Komponenten arbeiten in einem für sie vorgesehenen optimalen Breich. Die Sturmabschaltung wird über eine Überspannungsabfrage realisiert und führt zum Kurzschluss der Windturbine (max. Bremse). Zudem wirkt die Bremse natürlich bei Netzausfall. Das Wiedereinschalten nach Sturmabschaltung geschieht über ein Verzögerungsrelais aktuell 15 min.
MPPT Laderegler 24 Volt, 24V Bleigel Pufferakku, Akkuwächter/Entladeschutz < 24V, 300 Watt MPPT Microinverter zur Netzeinspeisung, Abschaltung (Kurzschluss) bei Überspannung, Netzausfall,
Das Forsthaus braucht Strom .. eine kleine Windkraftanlage musste her Febr. 2021
Die Windverhältnisse scheinen am Aufstellort ertragreich. Die kleine 400 Watt KWKA produziert seit 15 Tagen bei ordentlich Wind durchschnittlich ca. 50 Watt (18 kWh). Also wurde aus recycelten Strommasten der Standfuß für eine etwas größere Anlage errichtet (1,0 nominal kW bei 12 m/s 1,5 kW maximal 1,86 m Durchmesser), Nabenhöhe wird variabel 7 bis 9 m
Während auf die Turbine aus Übersee gewartet wurde machte ich mir Gedanken zur Regelung. Wieder der eher diskrete Aufbau der ersten kleinen 400 W Anlage oder eine 'ich kann alles Lösung' ? Aber wer oder was kann alles? Und zu einem Preis, der den Rahmen nicht sprengt. Wieder wurde ich in China fündig. Vielleicht weil die Chinesen es verstehen ihre Produkte selbst in fremden Ländern besser zu bewerben als die hauseigenen Hersteller, vielleicht aber auch, weil die Chinesen, wie in der Elektromobilität, auch in Sachen KWKA Vorreiter sind ...
Ich fand jedenfalls unter meinen Vorgaben von Preis und Funktionsumfang nur das eine Produkt eines Herstellers, der einen seiner ON-Grid Photovoltaikwechselrichter zu einem Windwechselrichter modifizierte incl. Direktanschluss der 3-Phasen Turbine, Sturmlastbremse mit Dump Load Widerstand, Hall-Sensor, Wlan-Funktion, Einspeisauswertung.
Es ist das Modell SUN-1000GTIL2-WAL-WIFI und wird mit allem erforderlichen Zubehör ausgeliefert.
AC-Ausgangswellenform und PF-Test bei nahezu maximaler Ausgangsleistung. Die Ausgangsstromwellenform zeigt im Oszilloskop eine ordentliche reine Sinuswelle. Der PF-Wert zeigt ebenfalls eine gutes Ergebnis von 99,8 %.
Bei allen Fähigkeiten der SUN-1000G2 möchte ich allerdings auf eine weitere Sturmabschaltung, die auch bei Netzausfall wirkt, nicht verzichten. Dazu wird eine automatische Jalousiensteuerung Einfluss nehmen und bei Windgeschwindikkeit über 13 m/s den Generator über einen Schütz (3x um) komplett kurzschließen. Der selbe Schütz wird auch bei Netzausfall die Turbine abbremsen.
Sturmabschaltung mit Grenzwertschalter von Jarolift
Der ON-Grid Inverter im Schaltschrank eingebaut und mit der Sturmabschaltungverdrahtet.
Der Dump Load (Lastwiderstand) wird unter dem Schaltschrank vor Regen geschützt im Freien montiert
Die Turbine: Hersteller FLTXNY auch R&X Jiangsu, China
25.05.2021 heute den Generator und den Rotor montiert, die Anlage in Betrieb genommen.
Der Generator wurde vorab auf eine 0,8m lange Stütze montiert. Die Flanschplatte für die Turbine war in deren Lieferumfang dabei. Die untere Flanschplatte 110x110mm mit einer 70er Bohrung zum Aussetzen auf den Mast habe ich selbst erstellt. Im Übergang Stütze/Mast habe ich jeweils einen 3-pol Eurostecker (bzw. Buchse) 16A eingelassen, so dass der Windgenerator auch elektrisch rasch getrennt werden kann.
Mit einem Gewicht des Generators von über 20 kg war die Montage in 7m Höhe und einer Windgeschwindigkeit bis 50 km/h schon ein wenig abenteuerlich
Den 5-flügligen Propeller habe ich nach ersten Versuchen durch einen mit 3 Flügeln ersetzt. Die Anlage läuft damit deutlich vibrationsärmer aber immer noch bei ca. 3m/s zuverlässig an.